Die Rinder.

Rinder leben seit etwa 25 Millionen Jahren auf unserer Erde. Zoologisch gehören sie zur Gattung der Wiederkäuer. Das Verdauungssystem, das etwa 35% vom Körpergewicht ausmacht, spielt also eine zentrale Rolle. In vielen Kulturen werden Rinder verehrt. Auf unserer Erde besteht die landwirtschaftlich nutzbare Fläche zu 70% aus Grünland, welches nur durch Wiederkäuer, Huf- und Nagetiere verwertet werden kann. Rinder spielen hierbei eine große Rolle.  

Rinder gehören auf die Weide 

Durch das Abrupfen der Grashalme und ihren Tritt regen Rinder das Pflanzenwachstum, die CO2-Bindung im Feinwurzelwerk und den Humusaufbau an. Durch richtiges Weidemanagement wachsen Kälber und Jungrinder gesund auf, werden nicht zu fett und helfen durch die CO2-Bindung zum Klimaschutz bei. Kühe atmen zwar Methan aus, ein 16 Mal klimaschädlicheres Gas als CO2, in Summe mit der CO2-Bindung ist die Bilanz jedoch positiv.  

Rinder düngen durch ihren Kot auf der Weide den Boden und regen das Bodenlebewesen an. 267 verschiedene Insektenarten leben in, an oder von Kuhfladen. Dadurch wird die Bodenfruchtbarkeit erhöht und Humus aufgebaut. Im Winter leben die Rinder in der Regel im Stall und produzieren wertvollen hofeigenen Dünger, der für den Garten und gemähte Wiesen eingesetzt werden kann.  

Rinder sind wichtig für die Welternährung 

In Deutschland lag der Fleischverzehr 2013 bei durchschnittlich 60,2 kg pro Kopf (Quelle Wikipedia). Dabei entfielen etwa 63% auf Schweine, 19% auf Geflügel und nur 15% auf Rindfleisch. Da Schweine und Geflügel hauptsächlich mit Getreide ernährt werden, ergibt sich eine große Futterkonkurrenz. Dieses Futter könnten auch Menschen essen. Wenn Rinder jedoch ausschließlich mit Gras und Heu gefüttert werden, entsteht keine Konkurrenz zur menschlichen Ernährung. Um die zu erwartenden 10 Milliarden Menschen weltweit ernähren zu können und damit den Hunger zu eliminieren, ist Folgendes notwendig: 

  • Deutlich weniger Verzehr von Schweinefleisch und Geflügel 
  • Umstellung auf 100% Bio-Landwirtschaft  
    • keine Futtermittelimporte  
    • kein künstlich (mit fossilen Energieträgern) hergestellter Dünger 
    • keine Pestizide 
    • kein gentechnisch verändertes Saatgut
  • Rinderhaltung mit Weide